ZusammenfassungDie Inzidenz von Knorpelläsionen, wie sie im Rahmen von Schulterarthroskopien beobachtet wird, liegt zwischen 5 und 46 %. Meist liegen klinisch führende weitere Pathologien wie Schulterinstabilitäten oder Rotatoren-manschettenläsionen vor, so dass eine typische klinische Symptomatik nicht beschrieben ist. Die radiologische Diagnostik ist schwierig, am besten eignet sich eine Arthro-MRT. Die Therapie erfolgt nach Ausschluss weiterer Pathologien zunächst konservativ. Bei Beschwerdepersistenz bzw. Vorliegen einer primären OP-Indikation aus anderer Indi-kation kommt bei kleinen Defekten ein arthroskopisches Debridement, gegebenenfalls mit einer Mikrofrakturierung, zum Einsatz. Bei größeren Defekten, insbesondere bei jüngeren Patienten, kann eine Defektdeckung mittels autologer Chondrozyten-Transplantation (ACT), bei knöcherner Beteiligung durch eine osteochondrale Transplantation, erfolgen. Bei älteren Patienten oder bipolaren Läsionen kann mit einem partiellen Oberflä-chenersatz die Versorgung mit einer (Total-)Endoprothese herausgezögert werden. Der biologische Oberflächenersatz z. B. durch Fascia lata liefert sehr inhomogene Ergebnisse und ist nur sehr bedingt zu empfehlen.