ZUSAMMENFASSUNGKlassische Dialyseshunts repräsentieren die wichtigste Lebensader für Patienten, die sich einer dauerhaften Hämodialyse unterziehen müssen. Morbidität und Mortalität sind direkte Folgen der Dysfunktionalität oder des Verschlusses eines Dialyseshunts, wodurch maßgeblich die Lebensqualität der Patienten als auch deren Umfeld beeinträchtigt wird. Die häufigste Ursache für eine Funktionseinschränkung des Hämodialyseshunts ist eine Stenosierung entlang des Shuntverlaufs durch eine Intimahyperplasie. Eine damit meist einhergehende Thrombose kann in der weiteren Beeinträchtigung bis hin zum vollständigen Versagen und der potenziellen Aufgabe des gesamten Shunts resultieren. Funktionell wirksame Stenosen bedürfen einer zeitnahen Abklärung, und Shuntverschlüsse sind als Gefäßnotfall einer umgehenden, wenn möglich endovaskulären, Wiedereröffnung zuzuführen, um eine künftige Shuntfunktionalität zu sichern. Es existieren zahlreiche unterschiedliche Techniken zur perkutanen Rekanalisation. Dabei steht die Entfernung der ggf. ausgedehnten Thrombose im Vordergrund, um die ursächliche Stenose zu demaskieren und damit eine fokussierte Therapie zu ermöglichen. In den letzten Dekaden waren hierfür unterschiedlichste Thrombektomiekatheter verfügbar. Die klassische Ballondilatation ist weiterhin das wichtigste Verfahren zur Wiederherstellung der Shuntfunktionalität. Eine Verbesserung der Offenheitsrate lässt sich durch eine zusätzliche Beschichtung der Ballonoberfläche erreichen, wie es aus der Behandlung von Koronargefäßstenosen bekannt ist. Stents bzw. ummantelte Stents als Stentgraftprothesen werden erst nach mehrfach unzureichendem Behandlungsergebnis oder häufig wiederkehrenden Shuntstenosen bzw. Shuntverschlüssen insbesondere im Bereich des zentralvenösen Gefäßsegments verwendet.