Nach 5288 kardiochirurgischen Eingriffen wurde bei 51 Patienten ein akutes postoperatives Nierenversagen beobachtet; 41 dieser Patienten verstarben. Bezogen auf die Art des operativen Vorgehens betrug die Häufigkeit des Nierenversagens 0,1 % für Operationen in Hypothermie, stieg bei solchen in einfacher Intubationsnarkose auf 0,6 % und war mit 2,7 % bei den Eingriffen mit Hilfe der extrakorporalen Zirkulation am größten. Die einzelnen Vitien waren in verschiedenem Ausmaß von dieser postoperativen Komplikation betroffen. In der Gruppe der in Intubationsnarkose durchgeführten Operationen trat kein Nierenversagen bei Aortenisthmusstenosen oder Ductus Botalli persistens auf, während die Frequenz bei Mitralstenoseoperationen 0,9 % betrug. Nur 1 Nierenversagen betraf etwa 1000 Hypothermieoperationen von Pulmonalstenose, Vorhofseptumdefekt und Fallotscher Trilogie. Von den Eingriffen mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine fielen die Mitralinsuffizienz mit 9,2 % und die Fallotsche Tetralogie mit 4,7 % durch überdurchschnittliche Häufigkeit der akuten Niereninsuffizienz auf.Als entscheidender ätiologischer Faktor bei der Ausbildung einer akuten Niereninsuffizienz und meist unmittelbare Todesursache wird eine verminderte kardiale Leistung im Sinne des »low cardiac output«-Syndroms angesehen. Daneben wird die Mitwirkung weiterer ungünstiger Einflüsse auf die Nierenfunktion diskutiert, wie erhöhte Ausschüttung antidiuretischen Hormons nach Operationen von Mitralvitien und lange Perfusionszeiten bei Herz-Lungen-Maschinen-Operationen mit verstärkter Hämolyse, Azidose und Freisetzung vasokonstriktorischer Substanzen.
Zusammenfassung (Teil II)Anhand von 1177 Herz-Lungen-Maschinen-Operationen wird die Wirksamkeit einer Mannit-Acute renal failure after operations on the heart and large thoracic vessels.