“…Zunächst ging es vor allem darum, zu fragen, warum eine Gattung wie Drama oder Epos von Autoren dominiert ist, während Romanzen und Romane, auch Gedichte, Tagebücher und Briefe eher mit der Autorinnenschaft von Frauen und ihrer spezifischen Dimension der Erfahrungwonach Frauen in ihrer Literatur nicht poetisch abstrahieren, sondern ‚authentisch' dokumentieren würdenverknüpft wurden (Kord 1992;Fleig und Meise 2005;Hof und Rohr 2008). Auch die neuere Produktivität des Anti-Genderismus lässt sich auf genre-und medienspezifische Schreib-und Publikationskonventionen zurückführen (Nieberle 2016a). In letzter Zeit rücken hybride Genres wie das Melodrama in den Blick, die sich in ihrer intertextuellen, intermedialen, vor allem seriellen Verfertigung als eine wirkmächtige Probebühne für alternative Geschlechtsidentitäten erwiesen haben (Schmidt 2013;Tönnies 2014).…”