Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel
Bei Akne wurde eine abweichende Gewebeexpression von Matrix‐Metalloproteinasen beobachtet. Ziel unserer Studie war es, die Bedeutung von Polymorphismen einzelner Nukleotide (single nucleotide polymorphisms, SNPs) in MMP‐2 (‐1306 C/T, rs243865) und TIMP‐2 (‐418 G/C, rs8179090) bei Akne und Post‐Akne‐Narben zu untersuchen.
Patienten und Methoden
512 Patienten (169 mit Akne ohne Narbenbildung, 319 mit atrophen Aknenarben, 24 mit hypertrophen Aknenarben) und 161 gleichaltrige Kontrollen wurden nach Erhalt der schriftlichen Einwilligungserklärung aus der Ambulanz der Hautklinik in die Studie aufgenommen. Zur Genotypisierung mittels Polymerasekettenreaktion‐Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (PCR‐RFLP) wurde venöses Blut (5 ml) entnommen. Der Schweregrad von Akne und Akne‐bedingter Narbenbildung wurde bestimmt.
Ergebnisse
Männer hatten ein deutlich erhöhtes Risiko schwere Akne (p = 0,012), Akne außerhalb des Gesichts (p = 0,047) und Aknenarben außerhalb des Gesichts (p = 0,0001) zu entwickeln. Entzündliche Akne korrelierte positiv mit dem Schweregrad der Narbenbildung (p = 0,001). Die Wahrscheinlichkeit für die Bildung hypertropher Narben war bei Personen mit homozygotem CC‐Genotyp von MMP‐2 (‐1306 C/T) gegenüber Kontrollen nicht verändert (Faktor 1,0; p = 0,05; 95 %‐KI: 0,7–1,6), jedoch gegenüber Personen mit Akne ohne Narbenbildung um den Faktor 7,8 (p = 0,047; 95 %‐KI: 1,0–59,9) und gegenüber Personen mit atrophen Narben um den Faktor 8,2 (p = 0,041; 95 %‐KI: 1,1–59,9) erhöht.
Schlussfolgerungen
Es wurde eine signifikante Assoziation zwischen der Bildung hypertropher Post‐Akne‐Narben und dem CC‐Genotyp von MMP‐2 (‐1306 C/T) beobachtet.