ZusammenfassungMobile Geräte und Apps sind heutzutage allgegenwärtig und spielen auch in den Bereichen Gesundheit und Medizin eine wichtige Rolle. Die Suche nach Apps für bestimmte Fragestellungen ist oft schwierig. Abhängig vom betrachteten Store stehen teils nur eingeschränkte Suchmöglichkeiten zur Verfügung. Zur Klärung, ob für das Gebiet „Adipositas” typische Stichworte zu adäquaten Resultaten führen, wurde exemplarisch der für die iOS-Plattform verfügbare App-Store evaluiert. Initial wurde dessen Suchfunktion ohne Beschränkung auf bestimmte Kategorien für 31 Stichworte (17 deutsch, 14 englisch) des Bereichs „Adipositas” angewendet und aus den Ergebnissen die vier am häufigsten zugeordneten Store-Kategorien identifiziert: „Medizin”, „Gesundheit & Fitness”, „Essen & Trinken” sowie „Lifestyle”. Der zweite Suchlauf beschränkte sich auf die vorgenannten Kategorien. Viele Begriffe ergaben Treffer in mehreren davon; „Gesundheit & Fitness” führte mit Abstand. Apps, denen die Hersteller über die primäre Kategorie „Medizin” einen scheinbaren medizinischen Nutzen zugewiesen hatten, waren in der Minderzahl. Die Store-Beschreibungen gaben kaum Hinweise auf verwendete Informationsquellen, verfügbare Evidenz o.ä. und es wurden keine Apps mit Zulassung bzw. Zertifizierung als Medizinprodukt identifiziert. Für Nutzer bleibt die Suche nach sinnvollen Apps durch das Informationsdefizit und unklare Kategorisierung schwierig und ein Ziel sollte sein, Tools zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe sie sich selbst ein Urteil bilden können.