Editorial
Gesundheitsligen und priiventive OffentlichkeitsarbeitIn der diinischen Krebsgesellschaft wurde der Budgetanteil ftir pr/~ventive T/~tigkeiten in den letzten Jahren yon rund 10 auf 25% erh6ht, wobei versucht wurde, durch die Beschaffung yon Mehreinnahmen die bisherigen Beitr~ige nicht ktirzen zu mtissen. Dies erlaubt nun die Verwirklichung eines koordinierten nationalen Tabak-Erziehungsprogramms unter Verwendung einer aussergew6hnlichen Vielfalt aufeinander abgestimmter Unterlagen ftir Lehrer, Sch/iler, Eltern, Sportvereine usw., die alle in Grossauflage mehrfarbig hergestellt werden konnten. Die Abgabe des Materials erfolgt dutch eine durch die Krebsgesellschaft finanzierte Zentralstelle, yon der aus vor allem bei der Lehrerschaft aktiv for das Erziehungsprogramm geworben wird [1]. Wo stehen in diesem Zusammenhang unsere schweizerischen Gesundheitsligen? Auch sie verffigen j~ihrlich tiber erhebliche Summen, doch ist es aufgrund ihrer f6deralistischen Struktur (kantonale Ligen) und des Fehlens eines entsprechenden, besonders bezeichneten Budgetpostens ftir einen Aussenstehenden praktisch unm6glich, den Budgetanteil zu ermitteln, der der Finanzierung einer gezielten pr~iventiven Erziehungsarbeit dient. Eine grobe IAbersicht ist jedoch m6glich und erlaubt den Schluss, dass wenigstens die Ligen und Stiftungen, die sich mit den chronischen Krankheiten des Erwachsenenalters befassen, bisher davon abgesehen haben, nach d/inischem, kanadischem oder amerikanischem Beispiel eine ftihrende Rolle in der prim/iren Pravention zu tibernehmen. Auf dem Gebiet der Herzkrankheiten fehlte in der Schweiz bis vor kurzem tiberhaupt eine Organisation, zu deren statutarischen Zwecken die F6rderung der prim~iren Pr/ivention geh6rt, nachdem die Schweizerische Stiftungf~r Kardiologie diesen Aspekt seit ihrer Gr~ndung ausgeklammert hat und die Schweizerische Vereinigung gegen den hohen Blutdruck, die tiber geringere Mittel verftigt, sich entsprechend ihrer Prof. Dr. med., Institut ffir Sozial-und Priiventivmedizin der Universit~it Bern, Inselspital, CH-3010 Bern.