Der folgende Theoriebeitrag konzentriert die kommunikationswissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Komplexitätssteigerung moderner Lebenswelten auf die Frage nach der Bedeutung neuer Medien für die gesellschaftliche und individuelle Komplexitätsbewältigung. Diesbezüglich rückt Hypertextualität als non-lineares und dynamisches Organisationsprinzip von Wissen und Informationen ins Zentrum der Diskussionen medialer Ursachen und Lösungen gesteigerter kommunikativer und sozialer Komplexität. Der Überblick hierauf bezogener Arbeiten, die den Zusammenhang von Hypertextualität und Komplexität(sbewältigung) sowohl auf struktureller als auch auf individueller (Nutzungs-)Ebene reflektieren, soll dazu beitragen, dieses Forschungsfeld systematisch zu erschließen. Auf Basis dessen wird aufgezeigt, wie sich bestehende Ansätze zur Untersuchung von Komplexitätsbewältigung und Hypertextnutzung im Anschluss an die Aneignungsforschung um eine alltags-und problemorientierte Forschungsperspektive auf subjektive Erklärungszusammenhänge konzeptionell ergänzen lassen.