Die Digitalisierung von in Schule und Unterricht bietet viele Möglichkeiten zur Realisierung einer Bildung in der digitalen Welt, erfordert dazu aber eine inklusive und barrierefreie Gestaltung und Ausrichtung. Damit dies gelingt, müssen Lehrpersonen über angemessene didaktische, methodische und (förder-)pädagogisch tragfähige Konzepte und Modelle verfügen. Für den schulischen Bereich und die Ausbildung angehender Lehrpersonen wurden dazu Modelle wie das Technological Pedagogical Content Knowledge (TPACK) oder das Substitution Augmentation Modification Redefinition Modell (SAMR) entwickelt und stellenweise um inklusionsbezogene Aspekte erweitert. Andere Projekte aus der Lehrpersonenausbildung greifen das Konzept des Universal Design for Learning (UDL) zurück, um digitale Medien für einen inklusiven Unterricht zu nutzen. Kompetenzrahmen wie DigCompEdu oder das UNESCO ICT Competency Framework for Teachers greifen ausdrücklich digitale Barrierefreiheit auf und bezeichnen sie als eine Schlüsselkompetenz, über die Lehrpersonen verfügen sollten. Häufig ist aber noch nicht hinreichend geklärt, über welche Kompetenzen angehende Lehrpersonen im Kontext von inklusiver Digitalisierung überhaupt verfügen sollten. Daher wurden in einer empirischen Studie subjektive Sichtweisen von Fachpersonen aus der Lehrpersonenausbildung erfasst. Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich drei verschiedene Sichtweisen identifizieren, die einen empirisch begründeten Einstieg in einen Diskurs über die pädagogische Kultur der inklusiven Digitalisierung in Schule und Unterricht eröffnen.