Gerade um mit frühen Interventionen den in der Entwicklung bedrohten Kindern
die bestmögliche Förderung zu bieten, ist eine valide
Entwicklungsdiagnostik notwendig. Mehrere Assessments haben ihre Qualität
unter Beweis gestellt, sind normiert und in der täglichen Praxis
praktikabel. Welche motorischen Grenzsteine wann erreicht werden sollen und welche
sensiblen Zeitfenster der sensomotorischen Entwicklung existieren, wird im Folgenden
beschrieben. Der Fokus liegt dabei v. a. auf dem 1. Lebensjahr, da hier sehr
große Entwicklungsschritte beobachtet werden und die bei Bedarf verordneten
Interventionen aufgrund der Neuroplastizität gute Erfolge versprechen. Da
eine interprofessionelle Sichtweise der Folgen einer Erkrankung präferiert
wird, soll auch der multiprofessionelle Therapieansatz verdeutlicht werden. Das
Expertenteam fordert und fördert die Säuglinge im Rahmen ihrer
Ressourcen und krankheitsbedingten Möglichkeiten, um die
bestmögliche sensomotorische Entwicklung zu gewährleisten.