Mentoring: eine Win-win-Situation für alle Beteiligten

Mentoring als Möglichkeitsraum. Professionalisierung und Qualifizierung von Lehrpersonen. Wahrnehmen, wie wir gestalten

“…Das Rollenmodell (Role modelling) zählt daher auch zu den grundlegendsten Mentoring-Funktionen auch im Hinblick darauf, dass Führungskräfte als Mentor*innen aller Mitarbeiter*innen gelten, indem sie jede Begegnung dazu nutzen, ihre Erfahrungen in Bezug auf die Umsetzung von Vision und Strategie anschaulich zu präsentieren (Hinterhuber & Krauthammer, 2015). Soll Mentoring als professionelle Personalentwicklungsmaßnahme eingesetzt werden, ist es zielführend, das Mentoring-Programm inhaltlich und organisatorisch vorzubereiten, indem neben der Einführung und Umsetzung auch die Ziele und Inhalte, die Auswahl und Ausbildung geeigneter Mentor*innen sowie die Evaluation geplant werden (Becker, 2013;Rademacher & Weber, 2017). Abb.…”

“…Die soziale Dimension des Begriffs Führungskultur beschreibt die Wechselseitigkeit im Sinne eines mehrfachen Nutzens: Einerseits unterstützt das Personalentwicklungsinstrument Mentoring die schulische Führungskraft in der autonomen Schule bei der Erfüllung ihrer Führungsaufgaben hinsichtlich der Entwicklung und Förderung ihrer Mitarbeiter*innen. Mentoring gilt als bewährte Form des informellen Lernens und als effektive Methode zur Förderung von Talenten (Rademacher & Weber, 2017). Die Anwendungsbereiche für Mentoring in der Schule sind breit gestreut, z.…”

“…"Mentoring verändert Menschen und Menschen verändern Organisationen", daher trägt Mentoring aktiv zur Stärkung der Organisationskultur bei (Graf & Edelkraut, 2017, S. 243). Auf organisationaler Ebene hat sich Mentoring sowohl als Methode der Organisations-als auch der Personalentwicklung aufgrund seiner feedback-, erfahrungs-und wissensbasierten Verfahren als besonders wirksam erwiesen (Rademacher & Weber, 2017) . Durch die im Rahmen von Mentoring entstandene Vernetzung werden Informationen und Wissen kanalisiert und verteilt, was neben der Stärkung des Vertrauens als eine Bedingung zur Entwicklung einer lernenden Organisation gilt .…”

“…Um allen neuen Mitarbeiter*innen den Einstieg in den Schulstandort zu erleichtern, sollten in der Gestaltung des Onboarding-Prozesses neben den aufgabenbezogenen Aspekten die formellen und informellen Strukturen der Organisation berücksichtigt und so die kulturelle Passung gefördert werden. Vor allem sollen die Werte in den Bereichen der Team-und Organisationskultur sowie die gelebte Fehlerkultur vermittelt werden (Rademacher & Weber, 2017).…”

“…Die mit der Schulkultur und den Strukturen vertrauten Mentor*innen unterstützen den Berufseinstieg bzw. einen Einstieg am neuen Schulstandort, indem sie dabei unterstützen, mögliche Hindernisse und Stolpersteine vorzeitig zu identifizieren und vor allem Nichtformelles und das organisatorische Verhalten im Rahmen der Weitergabe ihrer Erfahrungen vermitteln (Rademacher & Weber, 2017). Abbildung 3 zeigt das Eisberg-Modell der Organisationskultur, deren Kern die grundlegenden Überzeugungen und Werthaltungen sind, die unsichtbar unter der Oberfläche liegen und sich beispielsweise im gegenseitigen Umgang manifestieren (Kasper & Schmidt, 2015).…”