Hexachloropalladat(IV) setzt sich mit α‐Aminosäuren im Überschuß unter Reduktion des Metalls zu Palladium(II)‐Chelatkomplexen PdL2 (1) um (L = Anion von L‐Val, L‐Leu, L‐Phe, L‐Glu, L‐Gln, DL‐Indolin‐2‐carbonsäure). Chloro‐verbrückte Palladium(II)‐Komplexe LPd(μ‐Cl)2PdL (2) bilden sich bei der Umsetzung von [PdCl6]2− mit L‐Asp, L‐Asn, und L‐Thioprolin. Auch mit L‐Met, L‐Cys, L‐LeuOMe und L‐PheOMe werden Palladium(II)‐Komplexe (3–5) isoliert. L‐Pro wird durch [PdCl6]2− dehydriert bzw. decarboxyliert, wobei der Palladium(II)‐Komplex 6 mit 1‐Pyrrolin‐2‐carboxylat und dem in freiem Zustand instabilen 1‐Pyrrolin als Liganden erhalten wird. L‐Cys‐Cys und L‐Ala bilden Palladium(IV)‐Komplexe (8, 9).