Ethylen ist das (volumenbezogen) in größter Menge synthetisierte organische Molekül. Es lässt sich leicht in übergangsmetallkatalysierte C‐C‐Kupplungsreaktionen einbinden, und zwar durch migratorische Insertion in Alkylmetall‐Intermediate. Wegen der D2h‐Symmetrie des Ethylens kann die Insertion nur einen einzigen Verlauf nehmen, was die Nebenproduktbildung limitiert und die Produktanalyse außerordentlich vereinfacht. Wie in diesem Kurzaufsatz beschrieben wird, wird bei vielen C‐C‐Kupplungen das Ethylenmolekül (oder mehrere) bei Umgebungsdruck und ‐temperatur eingefügt. Auch sind viele Reaktionen bekannt, bei denen ein in geeigneter Weise substituiertes Alken in das Produkt eingeführt wird.