Mikroprozessorgesteuerte Überwachungseinheit zur Beat-to-Beat-Erfassung und Verarbeitung von RR-Intervall und QRS-Dauer

Abstract

Wir verwenden zur postoperativen Intensivüberwach-ung von Kleinkindern und Säuglingen mit angeborenen Herzfehlern ein modifiziertes bzw.erweitertes rechnergestütztes System der Firma Hewlett Packard ( HP 5600A / HP 70706 ) IM .Ein Schwerpunkt unserer Untersuchungen ist der Frage nach der physiologisch bzw. klinisch notwendigen Abtastrate für die ONLINE erfassten Vitalparameter gewidmet. Das genannte System sieht eine Maximalabtastrate von 2 Werten pro Minute vor . Durch Ausgabe über einen elektrostatischen Printer-Flotter haben wir die Möglichkeit geschaffen , diese Daten in nicht reduzierter Form (routinemäßig für ein Zeitintervall von 12 Stunden) in einem Intensivüberwachungsbogen /2,3/ graphisch darzustellen. Es hat sich gezeigt,daß damit ein Instrument zur Verfügung steht , das es uns erlaubt, vertieften Einblick in die Physiologie umd Pathcphysiologie unserer Patienten zu erhalten . Daraus resultiert letzlich eine wesentliche Verbesserung der Kontrolle therapeutischer Maßnahmen.In gewissen Fällen sind die Verlaufsmuster der registrierten Vitalparameter von prognostischer Bedeutung . Das gilt insbesondere -ähnlich wie in der Perinatologie -für das Verlaufsmuster der Herzfrequenz . Eine Schwierigkeit besteht darin , daß bei gewissen Mustern, z.B. Artefakten, die registrierte, durch die EKG-Monitore gemittelte Herzfrequenz für eine Interpretation dieser Muster tnicht ausreicht. Eine fortlaufende Registrierung der Herzfrequenz ist deswegen nicht sinnvoll,well die Darstellung dieser großen Datenmenge über längere Zeiträume hinweg zu unübersichtlich wird. Aus diesem Grund wurde eine mikroprozessorgesteuerte Einheit mit folgenden Anforderungen entwickelt: a) Vermessung der RR-Intervalldauer und der QRSDauer, wobei die Triggerimpulse eines Hardware-QRS-Detektors -M/ verwendet werden; b) Abs.peicherung dieser Wertepaare in einen Ringpuffer derart , daß Daten für ein vergangenes Zeitintervall von ca. 1 Minute abrufbar sind; c) fortlaufende Berechnung -eines exponentiellen gleitenden Mittelwertes von RR-Intervall und QRS-Dauer -der Dispersion der Herzfrequenz; d) fortlaufende Ausgabe der Dispersion; e) Ausgabe der im Ringpuffer gespeicherten Daten im "Alarmfall 11 in Form eines Tachogramms /5,6/. Ein Alarm wird ausgelöst wenn: T) die Dispersion oder 2)die Abweichung des aktuellen RR-Intervalls vom Mittelwert oder 3)die Abweichung der aktuellen QRS-Dauer vom Mittelwert einstellbare Grenzen über-oder unterschreitet oder 4)eine manuelle Auslösung erfolgt. Die Mikroprozessoreinheit ist als Stand-Alone-Einheit oder im Verbund mit dem Intensivüberwachungs-system einsetzbar. In letzterem Fall wird die errechnete Dispersion fortlaufend als nichtinvasiver Parameter registriert und kann z.B. im Intensivüberwachungsbogen ausgegeben werden. Außerdem können im Alarmfall die im Ringpuffer gespeicherten Daten für ein rücklie-gendes Zeitintervall dem Rechner übergeben werden. Damit stehen uns Hilfsmittel zur Verfügung, die geeignet sind, die eingangs erwähnte Schwierigkeit zu beheben, d.h. Informationen über die Beat-to-Beat 124 Broug...