EinleitungDas Vorgehen beim primär metastasierten Rektumkarzinom in palliativer Intention wird auch heute noch kontrovers diskutiert und ist nicht durch Therapiestudien belegt [1, 2] 30 -40 % der Patienten mit Rektumkarzinom sind keine Kandidaten für einen aggressiven potenziell kurativen chirurgischen Eingriff wegen Fernmetastasen, extensiver Tumorinfiltration, schlechtem AZ oder OP-Verweigerung. Die beste Palliativoperation ist die lokal radikale Tumorexstirpation [3, 4]. Epidemiologie und allgemeine Daten In der Feldstudie München [5] wurden im Zeitraum von 1996 -1998 809 Patienten mit Rektumkarzinomen erfasst. Die Zusammenfassung Die beste Palliativoperation beim metastasierten Rektumkarzinom ist die lokale Resektion des Tumors. Nur auf diese Weise gelingt die Vermeidung der schwerwiegenden Beeinträchtigung der Kranken durch lokale tumorbedingte Symptome. Etwa 30 % der Patienten haben bereits Fernmetastasen und nur bei ca. 5 % ist der Tumor lokal nicht resektabel. Kann trotz neoadjuvanter Radiochemotherapie keine Resektabilität erreicht werden, kommen lokale endoskopische Verfahren einzeln oder kombiniert zur Anwendung: Laser, Kryotherapie, selbstexpandierende Metallstents oder die transanale Tumorabtragung mit dem urologischen Resektoskop. Ultima Ratio bleibt die alleinige Stomaanlage, gegebenenfalls in laparoskopischer Technik. Die Prognose im Stadium IV des Rektumkarzinoms hat sich durch sequenzielle Anwendung neuer Chemotherapiesubstanzen deutlich gebessert mit einer Verlängerung der Überlebenszeit von 6 auf 20 Monate.
SchlüsselwörterPalliative lokale Resektion · neoadjuvante Radiochemotherapie · lokale endoskopische Verfahren · Überlebenszeitverlängerung Abstract Whenever possible, palliative resection of advanced rectal cancer with distant metastases is the surgical procedure of choice since it provides good relief of local symptoms. If palliative resection is not possible neoadjuvant chemoradiotherapy is indicated. Despite of neoadjuvant therapy about 5 %are irresectable. In these cases local endoscopic procedures as laser, kryotherapy, self expanding metal stents and transanal use of urologic resectoscope alone or in combination may be used for control of the obstruction. The last option is a colostomy preferably by a laparoscopic technique. By a sequential use of modern chemotherapy substances survival can be prolonged from 6 to 20 months for stage IV rectal cancer patients.