ZusammenfassungDer primäre Hüft- und Kniegelenkersatz sind ein sehr häufig durchgeführtes und erfolgreiches Behandlungsverfahren bei fortgeschrittener Arthrose. Für moderne Hüft- und Knietotalendoprothesen wird über sehr gute Langzeitüberlebensraten berichtet. Vor dem Hintergrund steigender Aktivitätsansprüche und der zunehmend häufigeren Behandlung von Patienten mit schwererem Nebenerkrankungsprofil gewinnt die Analyse von patientenbezogenen Einflussfaktoren und Outcome-Kriterien weiterhin an Bedeutung. Mit der Etablierung interdisziplinärer Behandlungskonzepte zur rascheren Genesung und Komplikationsreduktion wird auf diese Entwicklung eingegangen. Bei einer Versorgung in zertifizierten Endoprothetikzentren (EndoCert©) sind standardisierte Behandlungspfade und die Vorhaltung spezialisierter Infrastruktur gewährleistet. In die Ergebnisbewertung gehen neben Routine-Indikatoren der externen Qualitätssicherung mittlerweile auch Daten aus dem Deutschen Endoprothesenregister (EPRD©) ein, das von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) etabliert wurde. Dieser Übersichtsbeitrag berichtet über die Versorgungssituation in der Hüft- und Knieendoprothetik bei Arthrose in Deutschland. Es wird auf Indikationsstellung, Prinzipien der Operationsmethodik, Implantatsysteme sowie aktuelle Entwicklungen und Behandlungskonzepte eingegangen.