Zusammenfassung Mobilität, auch über nationalstaatliche Grenzen hinweg, ist für viele junge Menschen Normalität in Europa. Inwiefern grenzüberschreitende Mobilität damit in Zusammenhang steht, dass junge Menschen in Europa Beziehungen zu Personen in anderen Ländern aufbauen und aufrechterhalten, ist bislang nicht hinreichend erforscht. Der Beitrag zeigt auf Grundlage der Daten des MOVE-Projektes, dass rund ein Drittel der jungen Menschen in Europa mindestens einmal mehr als zwei Wochen aus anderen Gründen als Urlaub oder Besuch der Familie im Ausland waren. Grenzüberschreitende Beziehungen sind in den vier wichtigsten Beziehungen zu Familie und Freund_innen eher die Ausnahme. Ein schwacher Zusammenhang zwischen Mobilitätserfahrung und dem Vorhandensein transnationaler Beziehungen deutet an, dass sich auch ohne eigenen Auslandsaufenthalt Lebenswelten junger Erwachsener transnationalisieren.