ZusammenfassungMit steigender Anzahl intensivmedizinisch behandelter Patienten steigt auch die Zahl derer, die an den Langzeitfolgen kritischer Erkrankungen und den Folgen eines Aufenthalts auf einer Intensivstation leiden. Für diese Patientengruppe mit einem Post-Intensive-Care-Syndrom (PICS) gibt es bisher keine spezialisierten ambulanten Versorgungsstrukturen, welche sich an den Krankenhausaufenthalt und eine mögliche Anschlussheilbehandlung anschließen. Eine Reihe an Studien erforscht die Effektivität von Intensivnachsorgeambulanzen national und international.In dieser Übersichtsarbeit soll nach Darstellung des PICS und dem damit einhergehenden komplexen Betreuungsbedarf verschiedene Modellprojekte zur ambulanten Nachsorge kritisch kranker PatientInnen vorgestellt werden. Wir diskutieren, ob die Pneumologie besonders geeignet ist für die Therapiesteuerung dieser komplexen Krankheitsbilder durch die Erfahrung in der Behandlung intensivmedizinscher Patienten und der ambulanten Versorgung chronisch kranker Patienten.