“…So haben sie Krieg gemacht und wollten immer alle Menschen in diesem Dorf töten, damit die diese Hälfte auch bekommen.« Gepaart sind diese Erklärungsversuche jedoch auch meist mit Bewältigungsstrategien, wie das folgende Zitat des gleichen Kindes zeigen soll: »Ich finde, eine friedliche Welt braucht kein Krieg, keine Gewalt, kein/und dass sich die Menschen vertragen und damit nicht jemand jemanden anderen beleidigt: … ›Du siehst so fett aus. Du hast so dicke Schwabbelbeine.‹ Jeder so, wie er ist.« Für die friedenspädagogische und damit ethische Bildung im Religionsunterricht ist es daher in emotionspsychologischer Hinsicht beeindruckend, dass auch schon kleine Kinder mitfühlende Kompetenzen haben (Naurath, 2010), die deren Gespür dafür aufzeigen, dass der Friede im Großen seine Wurzeln im zwischenmenschlichen Umgang hat, wie auch, dass das Mitfühlen mit anderen und die Perspektivenübernahme für die Lebenssituation anderer Menschen ein erster und grundlegender Schritt zur Friedensbildung sind (Naurath, 2019a, S. 214-221).…”