57Wirkungsquerschnitte fiir die Erzeugung von Positronenstrahlern durch schnelle Neutronen ' 1
Von P r i t z H e r t l e i nMit 10 Abbildungen Inhaltsubersicht Die absoluten Positronenaktivierungsquerschnitte mehrerer (n, 2 n)-Prozesse und der Reaktion NiSs (n, p ) Cob* wurden im ,,weiBen" Neutronenspektrum des Forschungsreaktors Munchen bestimmt. Zur Eliminierung der hohen Untergrundaktivitiit, die vor allem von (n, 7)-Prozessen herriihrt, wurde eine Differenz-KoinzidenzmeBmethode angewandt, bei der die Positronenaktivitiit durch Koinzidenzen zwischen den Vernichtungsquanten in zwei einander gegenuberstehenden Szintillationsziihlern nachgewiesen wurde. Die Ermittlung der totalen Nachweiswahrscheinlichkeit der Anordnung fir Vernichtungsquantenkoinzidenzen erfolgte mit einem kalibrierten NaZz-Priiparat. Als BezugsprozeS zur Absolutbestimmung der Wirkungsquerschnitte diente die Reaktion S32 (n, p) P32, deren energieabhiingiger Aktivierungsquerschnitt bekannt ist.Aus den Messungen laBt sich ein uber den gesamten SpaltfluS gemittelter Reaktionsquerschnitt und ein mittlerer Wirkungsquerschnitt fiir den Energiebereich oberhalb der Schwellenenergie der untersuchten Reaktion herleiten. Letzterer wird mit berechneten Werten verglichen, die sich aus der Kontinuumstheorie von F e s h b a c h und WeiBkopf ergeben. Es zeigt sich eine befriedigende Obereinstimmung zwischen den theoretischen und experimentellen Resultaten. I m Einklang mit einer Hypothese von H u r w i t z und B e t h e ist kein genereller Unterschied im Verlauf der (n, 2 n)-Querschnitte zwischen Targetkernen mit gerader, ungerader und magischer Anzahl der Protonen oder Neutronen festzustellen.