Allgemein wird eine spontane Rückbildung der Akne mit dem Ende des zweiten Lebensjahrzehnts und Beginn des dritten Lebensjahrzehnts angenommen. Dennoch scheinen mit zunehmender Häufi gkeit typische Akneeffl oreszenzen noch bis zum 25. Lebensjahr, seltener auch noch bis zum 40. Lebensjahr und darüber hinaus, vorwiegend bei Frauen aufzutreten (Acne tarda). In den meisten Fällen besteht die Erkrankung seit der Adoleszenz und hält in das Erwachsenenalter hinein an. Bei einer geringeren Anzahl von Patienten tritt sie erst nach dem 25. Lebensjahr auf, wobei häufi g bereits in der Pubertät eine Akne bestand. Die klinische Ausprägung der Acne tarda unterscheidet sich deutlich von der Pubertätsakne, wobei überwiegend eine Gesichtslokalisation (Kinn, seitlicher Unterkieferrand, perioral) und ein leichter bis mittlerer Schweregrad zu verzeichnen sind. Entweder dominieren entzündliche (Papulopusteln, tiefsitzende Papeln) oder nicht-entzündliche Effl oreszenzen (geschlossene und offene Komedonen). In den meisten Fällen wird eine prämenstruelle Verschlechterung der Hautveränderungen angegeben. In einem Teil der Fälle sind klinisch (Zyklusstörungen, Hirsutismus, Alopecia androgenetica etc.) und/oder biochemisch (erhöhte Androgenspiegel) Hinweise auf eine erhöhte Wirksamkeit von Androgenen (Hyperandrogenismus) vorhanden. Nichtansprechen auf systemisch oder topisch applizierte Antibiotika und Wiederauftreten nach systemischer Isotretinoinbehandlung sind weitere klinische Merkmale der Acne tarda. Die Aknetherapie bei Erwachsenen und Jugendlichen weicht in einigen Punkten voneinander ab, wobei in der Regel eine Langzeittherapie über Jahre oder Jahrzehnte erforderlich ist.
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Anämie und Eisenmangel bei Patienten mit systemischer SkleroseBelz D. Ergebnisse : Eine Anämie ließ sich bei 25,9 % (50/193) der untersuchten Patienten nachweisen, erhöhte CRP-Werte bei 47,1 % (80/193). Es zeigte sich, dass Patienten mit erhöhten CRP Werten signifi kant häufi ger (42,5 %) (34/80) mit einer laborchemischen Anämie assoziiert waren (p < 0,001). Diese Entzündungs-anämie zeigte sich signifi kant häufi ger bei Patienten mit diffuser Verlaufsform (p = 0,025) und schwerer Hautsklerose (mRSS≥20) (p = 0,026).Insgesamt wiesen nur 12,4 % (24/193) der Patienten einen erhöhten löslichen Transferrinrezeptor als Zeichen eines Eisenmangels auf. Bei ungefähr zwei Dritteln (58,3 %) (14/24) dieser Patienten wurde der Eisenmangel klinisch als Eisenmangelanämie manifest (7,2 % der Gesamtpopulation). Bei 41,7 % (10/24) der Patienten mit pulmonalarterieller Hypertonie ließ sich eine Anämie nachweisen, die in der Hälfte der Fälle auf einen Eisenmangel zurückzuführen war (4/10).Hingegen wiesen Patienten mit einer Ösophagusbeteiligung oder einer darüberhinausge-henden gastrointestinalen Beteiligung nicht überdurchschnittlich häufi g eine Anämie auf.Zusammenfassung : Anhand der Daten lässt sich sagen, dass die Anämie der untersuchten Patienten in der Mehrzahl der Fälle entzündungsassoziiert war und entsprechend gehäuft bei Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf und...