Zusammenfassung. Problemstellung: Zur Korrektur derAphakie stehen verschiedene Techniken and Intraokularlinsen zur Auswahl. Bis vor einem Jahr erfolgte an unserer Klinik die Korrektur der Aphakie durch eine skleranahtfixierte Hinterkammerlinse. Neuerdings verwenden wir eine Irisklauenlinse, welche ebenfalls hinter der Iris platziert werden kann. Es stellt sich die Frage, welche Methode geeigneter fiir eine Aphakiekorrektur erscheint.Methoden and/oder Patienten: Siebzehn konsekutive Falle mit skleranahtfixierter Intraokularlinse and zehn Falle mit retropupillarer Fixation einer Irisklauenlinse konnten in die retrospektive Studie mitaufgenommen werden. Neben der Operationsmethode bezugnehmend auf technische Anforderungen and Komplikationsrate warden refraktive Ergebnisse, Vorderabschnittsbefund and die Pupillenmotilitat untersucht. Besondere Berucksichtigung fand die postoperative Fundusbeurteilbarkeit and somit der Einfluss auf spatere operative Hinterabschnittseingriffe.Ergebnisse: Im untersuchten Interval] (skleranahtfixierte IOL bis maximal 24 Monate, Irisklauenlinse bis maximal 14 Monate) zeigte sich in einem Auge mit skleranahtfixierter IOL eine Subluxation zwei Jahre postoperativ nach stumpfern Trauma. Eine Ablatio retinae vier Wochen nach Implantation einer Irisklauenlinse konnte erfolgreich mittels Parsplana-Vitrektomie behandelt werden. Der korrigierte Visus war durchschnittlich von 0,25 auf 0,4 in der skleranahtfixierten Gruppe and von 0,23 auf 0,37 in der irisfixierten Gruppe angestiegen. Die durchschnittlichen refraktiven Anderungen konnten in der skleranahtfixierten Gruppe von + 8,5 dpt praoperativ zu -1,75 dpt postoperativ and in der skleranahtfixierten Gruppe von + 7,1 dpt zu -1,6 dpt gemessen werden. Pupillomotorik and Ausmal3 der Mydriasis nach diagnostischer Pupillenerweiterung war in keinem Fall der skleranahtfixierten Linsen vergleichend zum praoperativen Befund verandert. Einzelne Falle von signifikanter Pupillenentrundung in Richtung der Inkarzeration bei Nativpupille konnte bei der Aphakiekorrektur durch die irisfixierten IOL beobachtet werden. Die Pupillenmotilitat and das AusmaB der medikamentosen Mydriasis zeigte dezente Einschrankungen bei den iris-Finanzielle Interessen: keine Im Rahmen der 45. Tagung der Osterreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft in Alpbach/Tirol im Mai 2004 vorgetragen.fixierten Linsen. Eine Explantation war in keinem Fall notwendig.Schlussfolgerung: Die retropupillare Fixation einer Irisklauenlinse scheint die Vorteile einer echten Hinterkammerlinsenimplantation bei postoperativer guter Vertraglichkeit aufzuweisen. Der im Vergleich zur skleranahtfixierten IOL einfachere Implantationsvorgang stellt einen Vorteil dieser Methode dar. Irispathologien and sekundare Irisveranderungen bei Ischamie-Erkrankungen reduzieren jedoch das Indikationsspektrum. Einfluss auf Pupillenform, Pupillenmotilitat and Ausmal3 der diagnostischen Mydriasis sowie der geringere Optikdurchmesser sollten dabei aber nicht auBer Acht gelassen werden.