ZusammenfassungNeoplasien der Hautadnexe (benigne oder maligne) können zum einen von den Talgdrüsen oder Haarfollikel ausgehen, zum andern auch eine Differenzierung Richtung ekkriner oder apokriner Schweißdrüsen zeigen. Auch Mischformen können vorkommen. Maligne Adnextumoren entstehen i. d. R. de novo. Dennoch ist auch die maligne Entartung einer vorbestehenden benignen Läsion möglich.Maligne Adnextumoren der Haut sind im Vergleich zu anderen nicht-melanozytären Hauttumoren insgesamt eine eher seltene Entität. Jedoch zeigt sich, dass die Inzidenz von malignen Adnextumoren in den letzten Jahren zugenommen hat. Ähnlich wie bei anderen Hautkrebsarten sind auch bei malignen Adnextumoren das Alter, UV-Strahlung und Immunsuppression wichtige Risikofaktoren der Tumorgenese.Da sich die Klinik sowohl von malignen als auch benignen Adnextumoren mit Ausnahme des Morbus Paget oftmals ähneln kann und wenig spezifisch ist, kommt der Histopathologie für die korrekte Diagnosestellung eine entscheidende Bedeutung zu.Gemäß der Literatur sind die häufigsten malignen Adnextumore das Talgdrüsenkarzinom (23 %), der extramammäre Morbus Paget (19 %), das Hidradenokarzinom (15 %), das Porokarzinom (7 %) sowie das mikrozystische Adnexkarzinom (MAC) (5 %). Während manche Vertreter prognostisch mit einem Basalzellkarzinom vergleichbar sind (MAC), sind andere durchaus metastasierungsfähig vergleichbar den Plattenepithelkarzinomen (Talgdrüsenkarzinom, Porokarzinom). Andere Vertreter heben sich hier prognostisch besonders negativ ab mit hoher Lokalrezidivquote und Metastasierung, z. B. das Hidradenokarzinom.Dieser Übersichtsartikel fokussiert sich auf diese 5 relativ häufigen Adnex-Malignome, die prognostisch auch die gegebene Streubreite wiedergeben und die Erfordernis einer den jeweiligen Besonderheiten geschuldeten klinischen Versorgung und Nachbetreuung unterstreichen.