Die Erfahrungen mit Einkristallen haben gezeigt, daß ihre physikalischen Eigenschaften in starkem Maße von Kristallfehlern, wie Fehlstellen, Versetzungen, als auch von Größe und Lage der Kristallite abhängen. Durch Bragg‐Reflexion von Röntgenstrahlen gelingt es mit Hilfe der Parallelstrahl‐Methode, das Gefüge von relativ großen Kristalloberflächen sichtbar zu machen. In gleicher Weise kann im Laue‐Fall das Kristall‐innere über einer Oberfläche von 1–2 cm2 durchstrahlt und das Netzwerk von Versetzungen bzw. auch einzelne Versetzungslinien sichtbar gemacht werden.