Das bei der Lymphographie angewandte ölige Kontrastmittel bleibt in der Regel bis zu einem Jahr im Retikulum des Lymphknotens in kleintropfiger Form gespeichert. Mit Hilfe der Lipiodollymphographie können also sowohl der Krankheitsverlauf als auch die Veränderungen in den Lymphknoten kontrolliert werden. Eine Reihe von Autoren (2,5,21,22,23) leitete daraus die Indikation zur Lipiodollymphographie, insbesondere bei malignen Erkrankungen des lymphopoetischen Systems ab. Die radiologischen Verlauf skontrollen nach der Lymphographie zeigen bei , ,gesunden" Lymphknoten eine zunehmende Abblassungstendenz, wobei die durch das Kontrastmittel aufgeblähten Lymphknoten kontinuierlich an Größe abnehmen. Die mit bloßem Auge gut wahrnehmbaren Kontrastmitteltropfen sind traubenförmig innerhalb der Lymphknotenkonturen angeordnet. Diese wohl geordnete Architektonik der feinen Kontrastmitteltro p/en kann von Fall zu Fall verlorengehen, insbesondere dann, wenn eine neu hinzugekommene metastatische Infiltration den bei der Lymphographie als normal befundenen Lymphknoten erfaßt hat. Das rapide Tumorwachstum führt zu einer raschen Größenzu-nahme des Lymphknotens, so daß die tropfenförmige Anordnung des Kontrastmittels verlorengeht, die Abstände zwischen den einzelnen Tropfen werden größer, und die Abblassungstendenz nimmt um ein Vielfaches rascher ab, als dies bei gesunden" Lymphknoten der Fall ist. Weissleder und Mitarbeiter (22, 23) halten eine Verlaufskontrolle bis zu 15 Monaten nach Erstlymphographie für angebracht. Von insgesamt 465 Patienten konnten die Verfasser in 9 Fallen mittels Röntgen-kontrollaufnahmen eine Progression des Tumorgeschehens feststellen. Betty und Thurn (2) schreiben den radiologischen Verlaufskontrollen nach einer Lymphographie gewisse differentialdiagnostische Merkmale hinsichtlich der