ZusammenfassungUnterschenkel und Knieregion von 41 Kindern mit Erkrankungen des hämatopoetischen Systems wurden im Verlauf insgesamt 119mal kernspintomographisch untersucht (T1- und T2/protonengewichtete Spin-Echo-Sequenzen, T2- Gradienten-Echo-Sequenz). Vor Therapie wiesen die Leukämien meist diffuse, unter Therapie und im Rezidiv fleckförmige Knochenmarkveränderungen auf. Ihr Verhalten in der T2-Betonung erlaubte eine Diskriminierung in Infiltrate, Fibrose, Knochennekrose, Siderose und gesteigerte Hämatopoese. Bei 3 Patienten mit Verdacht auf Osteomyelitis, Ewing-Sarkom oder Coxitis war erst die MR-Tomographie richtungweisend für die Diagnose. Um wertvolle Zeit für den Therapiebeginn zu gewinnen, sollte die Indikation zur MR- Diagnostik bei Kindern großzügiger gestellt werden. Die Beschränkung auf eine T1-betonte Spin-Echo-Sequenz und eine T2-betonte Gradienten-Echo- Sequenz ermöglicht zudem ein Screening mehrerer Körperregionen zur Therapiekontrolle hämatopoetischer Erkrankungen.