Zusammenfassung: Mucormykosen stellen seltene Infektionen dar. Bei Diabetikern fmdet man vor allem die rhinocerebrale, bei immungeschwachten Patienten dagegen die pulmonale und disseminierte Form. Wir berichten iiber eine Patientin im Stadium der Vollremission einer akuten lymphatischen Leukiimie, die klinisch an einer Meningo-Encephalitis mit Himnervenbeteiligung ohne bekannte Atiologie verstarb. Bei der Obduktion zeigte sich eine Thrombosierung der Arteria vertebralis links, die durch eine Mucorinfiitration bedingt war und zu einer h i o rrhagischen Erweichung im Kleinhirn und in der Medulla oblongata f&rte. Au6er diesercerebralen Mucormykose wurden keine weiteren Infektionsherde gefunden.Summary: Mucormycosis is a rare infection. In patients with diabetes mellihs a rhinocerebral form predominates, while in the immunocompromised host mucormycosis is mostly pulmonary or disseminated. We report on a patient in remission of an acute leukemia, who died clinically of a meningo-encephalitis with involvement of crbial nerves of unknown etiology. At autopsy a thrombosis of the left arteriavertebralis caused by mucor was found with hemonhagicnecrosis of the cerebellum and the medulla oblongata. Except of this cerebral mucormycosis no further foci of infection were detected.Opportunistische Pilzinfektionen bei Patienten mit einer malignen Erkrankung, vor allem Leukamien und Lymphomen, stellen immer wieder ein grol3es Problem dar (3). Neben Candidiasis und Aspergillose tritt in seltenen Fallen eine Mucormykose auf (3,5,12). Die pulmonale und disseminierte Form der Mucormykose finden sich am haufigsten bei immungeschwachten Patienten, wohingegen die rhinocerebrale Form haufiger bei Diabetikern beobachtet wird (2,5,8,10,11). Wir berichten iiber eine Patientin mit Leukamie, bei der klinisch eine atiologisch unklare Meningo-Encephalitis bestand, die sich bei der Autopsie als isolierte cerebrale Mucormykose herausstellte.