Dieser Aufsatz untersucht die sozialen Beziehungen, die in den israelischen Begriffen und Verfahren im Zusammenhang mit dem Geiseldrama zwischen Israel und der Hamas in den Jahren 2023 und 2024 zum Ausdruck kommen. Er analysiert die Beteiligung von vier Schlüsselbereichen – Recht, Militär, Politik und die Familien der Geiseln –, indem er das Vokabular, das verwendet wird, um über die Geiseln zu sprechen, den tatsächlichen Maßnahmen gegenüberstellt, die in Bezug auf ihr Schicksal getroffen wurden. In diesem Essay wird argumentiert, dass die vorherrschenden israelischen Begriffe wie ›Abkommen‹ und ›Entführte‹ dazu beitragen, die Fortsetzung des Krieges und den Untergang der Geiseln zu legitimieren, anstatt ihre Rettung zu fordern, und damit Israels moralische Grundsätze über Zugehörigkeit und Gegenseitigkeit verändern.