ZusammenfassungDer Beitrag untersucht Gelingensbedingungen und Hemmnisse direkter Beschäftigtenbeteiligung in arbeitsökologischen Innovationsprozessen, d. h. bei der Integration arbeitsbezogener und ökologischer Innovationaspekte, anhand einer kontrastiven Betriebsfallstudie. Als zentrale Gelingensbedingungen können aufseiten der Beschäftigten die Anerkennung ihrer ökologischer Sinnansprüche an die Arbeit sowie ihrer Ansprüche an gute Arbeitsbedingungen identifiziert werden. Als Erfolgsfaktor erweist sich zudem eine Reziprozitätsbalance zwischen dem Arbeits- und Innovationsengagement der Beschäftigten und dafür erhaltenen betrieblichen Gegenleistungen, wie materielle und symbolische Anerkennung.Praktische Relevanz Der Beitrag bietet praxisorientierte Ansatzpunkte für die Entwicklung nachhaltiger Arbeitssysteme auf betrieblicher Ebene. Hierzu werden empirisch gestützte Handlungsempfehlungen für gelingende, partizipativ orientierte arbeitsökologische Innovationsprozesse entwickelt. Hierbei wird für eine Integration von arbeitsbezogenen und ökologischen Zielen sowie für reflexive Gestaltungsprozesse plädiert, damit arbeitsökologische Innovationen eine breite Verankerung in Belegschaften erhalten und ungeplante Nebenfolgen konstruktiv bearbeitet werden können.