Enge Beziehungen zwischen den Dermatophyten und Gymnoascaceen sind zwarauf Grund von Ahnlichkeiten in dar Konidienform und des gelegentlichen Vorkommens abortiver Cleistothecien bei Dermatophytenschon seit clcr Jahrhundertwende vermutet worden ( MATRUCHOT u. DASSONVILLE 1899, 1900, LANGERON u. MILOCHEVTICH 1930, EMMONS 1934, LANGERON u. VANBREU-SEGHEM 1952, erst seit ca. 10 Jahren ist aber mit Sicherheit erwiesen, daR die Derrnatophyten wirklich Nebenfruchtformen von Gyinnoascaceen sind. 1959 und 1961 haben DAWSON u. GENTLES sowie STOCKDALE die perfekten Formen von Kerati?ioinyces a,jelloi, Microsporuin gypseuin, M . nanunz und Trichophyton terrestre gefunden und sie giiltig als Arten der Gattungen Arthroderma und Nan-7 i i z x i a beschrieben. Sie haben damit nach langer Zeit die Beobachtungen NAN-NIZZI'S bestatigt,, der bereits 1927 eine Ascus-Form von M . gypseuin als Gymnoascus gypseus beschrieben hatte, dereii Realitat aber in Zweifel gezogen und die inzwischen fast vergessen worden war. Gleichzeitig mit DAWSON, GENTLES und STOCKDALE haben auch andere Mykologeii fertile Cleistothecien bei geophilen Dermatophyten beobachtet (BIELUNSKA 1961, GRIFFIN 1960, MEINHOF et al. 1960, SZATHMARY u. HERFAY 1960 und in den folgenden Jahren sind von einer ganzen Reihe pathogener und apathogener Dermatophyten perfekte Formen eiitdeckt worden (Lit.-Ubers. bei AJELLO 1968, KUNERT u. OT~ENASEK 1968, DE VROEY 1970. Xie gehoren ausnahmslos in die Gattungen Arthroderma und Nannizzia und rechtfertigen damit, das besondere Interesse, das der Familie der Gymnoascaceae von der lnedizinischen Mykologie entgegengebracht wird.Die Gyinnoascaceae sind eine relativ kleine Familie mit 15 (-20) Gattungen und ca. 70 Arten. Der Name geht auf BARANETZKY zuriick, der 1872 darunter aber alle Ascomyceten ohne Fruchtkorper zusammenfaote (Exoascus, Taphrina, Endomyces, Xaccharomyces, Gymnoascus). EIDAM (1880) differenzierte dann zwischen parasitischen und saprophytischen Gyrnnoascaceae. Erst auf SCHROETER (1893) geht aber die heute im Prinzip noch giiltige Definition zuriick, wonach unter Gymnoascaceen Ascomyceten mit reticularer, nicht membranoser Peridie, biischeliger, nicht hymenaler Anordnung der Asci, fehlenden Paraphysen, fast kugeligen Asci mit verschleimender Wand und 8 linsenformigen, einzelligen Ascosporen zu verstehen sind.Die Familie ist verhaltnism5iBig gut untersucht. Monographien und ausfiihrliehe Darst,ellungen einzelner Gat,tungen liegen aus neuerer Zeit von BENJA-