Der aktuelle Anstieg bei den Verbraucherprodukten, die Nanomaterialien enthalten, als auch die Prognose zu den neuen Entwicklungen zu Anwendungen mit Nanopartikeln oder anderen Nanostrukturen bringt bei verschiedenen Organisationen, aber auch bei der Bevölkerung die Befürchtung auf, dass hier auch neue gesundheitliche Risiken entstehen können. Mit den Erfahrungen aus früheren Technologieentwicklungen sind solche Befürchtungen nicht ganz unbegründet, aber sind diese auch berechtigt? Ist es außerdem begründet, von der “Nanotoxikologie” als einer neuen Disziplin zu sprechen? Dieser Aufsatz soll die Besonderheiten beleuchten, die bei der Interaktion von Nanoobjekten mit Zellen, Geweben und Organismen auftreten können. Insbesondere wollen wir darauf aufmerksam machen, dass zwar viele Daten zu den biologischen Wirkungen von Nanomaterialien vorhanden sind, aber eine Reihe dieser Studien nicht verlässlich sind. Dies soll dabei hauptsächlich an Beispielen aus aktuellen Publikationen versucht werden, als dass wir direkt auf konkrete Materialien eingehen. Mit dem Verweis auf methodische Unzulänglichkeiten sowie Empfehlungen am Schluss des Aufsatzes, wie diese vermieden werden können, wollen wir außerdem zu einer nachhaltigen Verbesserung der Datenlage beitragen.