Der heteronukleare Dreikernkomplex [(n‐Bu)4N]2[{(THF)Cl4Re≡N}2PdCl2] (1) entsteht in THF bei der Reaktion von [(n‐Bu)4N][ReNCl4] mit PdCl2(NCC6H5)2 im molaren Verhältnis 2:1 in Form oranger, solvathaltiger Kristalle. Er kristallisiert als 1·THF in der monoklinen Raumgruppe C2/c mit a = 2973, 3(2); b = 1486, 63(7); c = 1662, 67(8)pm, β = 120, 036(5)° und Z = 4. Bei der entsprechenden Umsetzung mit PdCl2 anstelle von PdCl2(NCC6H5)2 bilden sich jedoch orange Kristalle von bisher unbekanntem [(n‐Bu)4N]2[Pd3Cl8] (3) neben wenig Kristallen von 1·THF. 3 kristallisiert mit der triklinen Raumgruppe P1¯ und a = 1141, 50(8); b = 1401, 2(1) c = 1665, 9(1)pm; α = 67, 529(8)°; β = 81, 960(9)°; γ = 66, 813(8)° und Z = 2. Im zentrosymmetrischen Dreikernkomplex [{(THF)Cl4Re≡N}2PdCl2]2— von 1 ist ein lineares PdCl2‐Molekül in Transanordnung über asymmetrische Nitridobrücken Re≡N‐Pd mit zwei Komplex‐Fragmenten [(THF)Cl4Re≡N]— verknüpft, so daß sich eine quadratisch‐planare Baugruppe PdCl2N2 ergibt. Die linearen Nitridobrücken sind durch Abstände Re‐N = 163, 8(7)pm und Pd‐N = 194, 1(7)pm charakterisiert. In 3 liegen zwei symmetrieunabhängige, planare Dreikernkomplexe [Pd3Cl8]2— mit der Symmetrie 1¯ vor, in denen die Pd‐Atome über schwach asymmetrische Chlorobrücken verknüpft sind.
Bei der Umsetzung von äquimolaren Mengen [Ph4P][ReNCl4] und PdCl2(NCC6H5)2 in THF werden braune Kristalle des heterometallischen Komplexes, [Ph4P]2[(THF)Cl4Re≡N‐PdCl(μ‐Cl)]2 (2) erhalten. Dieser kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21/n mit a = 979, 55(9); b = 2221, 5(1); c = 1523, 1(2)pm; β = 100, 33(1)° und Z = 2. Im vierkernigen Komplexanion [(THF)Cl4Re≡N‐PdCl(μ‐Cl)]22— mit der Symmetrie 1 koordinieren zwei Rhenium‐nitridokomplexfragmente [(THF)Cl4Re≡N]— über asymmetrische Nitridobrücken Re≡N‐Pd an die Pd‐Atome der zentralen, zentrosymmetrischen Einheit ClPd(μ‐Cl)2PdCl, deren Koordination dadurch zu einer quadratisch‐planaren Anordnung ergänzt wird. Die Abstände in den Nitridobrücken betragen Re‐N = 163, 8(9)pm und Pd‐N = 191, 5(9)pm.