Bei zwölf Fr'uen im Durchschnittsalter von Si Jahren, die wegen einer chronischen Polyarthritis mit Penicillamin behandelt wurden, entwickelte sich nach einer durchschnittlichen Latenz von 7-8 Monaten eine myasthenische Reaktion. In der Mehrzahl der Fälle wurden rein okuläre Formen beobachtet, jedoch kam auch eine Generalisation verschiedener Schweregrade vor. Nach Absetzen des Penicillamins waren die myasthenischen Symptome meist voll reversibel, bei Wiederholung der Therapie traten sie stets erneut auf. Oft war eine vorübergehende symptomatische Therapie mit Cholinesterasehemmern notendig. Für die Induktion myasthenischer Symptome durch Penicillamin bei Patienten mit chronischer Polyarthritis kommt vermutlich ein ähnlicher oder gleicher Pathomechanismus in Betracht, wie er für die penicillamininduzierte Antibasalmembran-Neph ropathie nachgewiesen werden konnte.