ZusammenfassungIm Jahr 2008 kamen für Kleintiere drei neue Wirkstoffe auf den deutschen Markt. Dabei handelt es sich um Alphaxalon (Alfaxan®), einem weiteren Kurznarkotikum für Hunde und Katzen, das GnRH-Analogon Deslorelin (Suprelorin®), das erste Präparat, mit dem eine vorübergehende Unfruchbarkeit bei Rüden erzeugt werden kann, und das schon seit längerem bekannte Breitspektrum-Anthelminthikum Oxantel in Kombination mit Pyrantel und Praziquantel (Dolpac®), das in dieser Dreierkombination im Vergleich zu am Markt befindlichen Anthelminthikakombinationen keinen pharmakotherapeutischen Zugewinn darstellt. Zwei weitere Wirkstoffe erhielten eine Tierartenerweiterung. So ist das zentral wirksame α2-Adrenolytikum Atipamezol (Atipam®) jetzt neben Hunden auch für Katzen zugelassen und der vollsynthetische Morphinabkömmling Butorphanol (Dolorex®) erhielt die Zulassungserweiterung von Pferden auf Hunde und Katzen. Des Weiteren kamen für Kleintiere zwei Präparate mit einer interessanten neuen Darreichungsform und ein Arzneimittel mit dem ausschließlich pharmakologisch wirksamen Enantiomer auf den Markt. Vorgestellt werden ferner 10 im Jahr 2008 neu zugelassene Wirkstoffe für die Humanmedizin, die für die Tiermedizin interessant sein könnten. Dabei handelt es sich um das Analgetikum Nalbuphin, das Antiallergikum Rupatadin, die Anti-biotika Doripenem und Rifaximin, die Antidota Methylnaltrexon und Sugammadex, die Antiemetika Droperidol und Fosaprepitant, das Antiepileptikum Lacosamid und das Antikoagulans Dabigatran.