Neue intensivmedizinische Herausforderungen durch Klimawandel und globale Erderwärmung

Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung in der Anästhesiologie und Intensivmedizin

“…Bei ungebremster Erderwärmung ist die Bereitstellung von Isolationsmöglichkeiten und zusätzlichem Personal in den nächsten Jahrzehnten erforderlich. Die Infektionen mit "ungewöhnlichem Charakter" sind neben den Aufnahmen von kritisch kranken Patienten infolge von Überschwemmungen, Waldbränden oder anderen Naturkatastrophen die größte Herausforderung [8]. Schon jetzt werden die Bettenkapazitäten einer Intensivstation vor allem in den Sommermonaten zusätzlich beansprucht [9].…”

“…Die Letalität in München lag zum Beispiel in diesem Zeitraum bei 7,6 Prozent, in Mailand waren es sogar 33,6 Prozent. Der Anteil der kardiovaskulär bedingten Todesfälle betrug dabei etwa 50 Prozent [8]. Durch vermehrtes Schwitzen, Dehydrierung und die einhergehende Elektrolytverschiebung droht eine zunehmende Herzbelastung [9].…”

“…Durch vermehrtes Schwitzen, Dehydrierung und die einhergehende Elektrolytverschiebung droht eine zunehmende Herzbelastung [9]. Zudem kann eine erhöhte Hitzebelastung zu einer Vasodilatation, einer erhöhten Hämoviskosität, der Aktivierung der Blutgerinnung und zu einer gesteigerten Expression lokaler und systematischer Entzündungsmediatoren führen [8]. Bereits bei moderaten Außentemperaturen von 18,3 Grad Celsius konnte auch eine Zunahme an Krankenhausaufnahmen von pneumologischen Patienten mit vorbestehenden chronischen Lungenerkrankungen festgestellt werden.…”

“…Eine Einschränkung der Nierenfunktion durch starke Hitze bedingt sich vor allem durch Volumenverlust und Dehydration. Betroffen sind besonders ältere Menschen mit multiplen Komorbiditäten [8]. Im Jahr 2002 wurde erstmals eine Epidemie chronischer Nierenerkrankungen in Mittelamerika beobachtet.…”

“…Belastbare Daten für Europa liegen nicht vor. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass bei extremer Hitze die Rate des Nierenversagens steigt und Krankenhausaufnahmen zunehmen [8]. [11].…”