Bei der RSntgenbehandlung des Uteruscarcinoms treffen die einfallenden Strahlen im Krankheitsherd neben dem blastomatOsen Vorgang so gut wie immer auch eine die Krebserkrankung begleitende Infektion an. Beide Prozesse sind bei dem engen r~umlichen Zusammenhang naturgem~f3 der gleichen Strahleneinwirkung ausgesetzt. Daher ist zu erwarten, daf] die hier applizierte RSntgendosis, die die Carcinomzellen zu verniehten vermag, als ein biologisch sehr differentes Medikament auch die Infektion nieht unbeeinfluftt l~$t. So eingehend die Ver/~nderungen im eigentliehen Tnmorgewebe nach der Bestrahlung studiert und bekannt sind, so verh~ltnismgBig wenig wurde den entziindlichen Erscheinungen, denen man im Vergleich zur Sehwere der Haupterkrankung nur eine untergeordnete und zu vernaehlgssigende Bedeutung zusprach, Beaehtung gesehenkt. Nun hat die klinische Erfahrung der letzten Jahre einwandfrei erwiesen, dal~ Entzfindungen dureh die R~ntgentiefentherapie zur Heilung gebracht werden kOnnen; die Kontrolle am Tierexperiment hat die Fghigkeit der Strahlen, die infektiOse Kraft der Keime zu brechen, best~tigt. Bei dieser Voraussetzung mul~ mit grOf3ter Wahrseheinlichkeit angenommen werden, daI~ auch die entziindliehe Komponente im Gebgrmutterkrebs auf die RSntgenbehandlung in irgendeiner Weise reagiert; die Erforschung der sich dabei abspielenden Vorggnge bildete das Zie] und den Zweck der hier zu berichtenden Untersuchungen.Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind s/~mtliche Uteruseareinome auf der Oberfl~ehe gesehwiirig zerfallen und geben dadurch eine gfinstige Brutstgtte fiir Bakterien ab. Die ihres normalen Chemismus and Mikrobismus beraubte Scheide kann nicht mehr Herr fiber die einwandernden Keime werden; diese finden naeh ihrer Ansiedelung in den nekrotisehen Gewebspartien sehr geeignete Existenzbedingungen vor und der fortschreitende Gewebszerfa]l liefert zusammen mit den sieh immer wiederholenden Blutabscheidungen stgndig neues