Zusammenfassung
Einleitung
Die Prävalenz atopischer Erkrankungen ist weiterhin hoch. Erste Studien deuten darauf hin, dass die Primärprävention mit regelmäßiger Basispflege das Auftreten von atopischer Dermatitis bei Säuglingen beeinflussen könnte, allerdings ist die Datenlage nicht ganz eindeutig. Hebammen spielen eine wichtige Rolle bei der Betreuung von Frauen in der Peripartalzeit und damit auch in der Beratung zu Themen wie Hautpflege, Stillen und Ernährung des Neugeborenen und jungen Säuglings. Ziel dieser Studie war es, die Pflegeempfehlungen für Neugeborene durch Hebammen zu ermitteln.
Methoden
Wir führten eine Querschnittsbefragung unter deutschen Hebammen mittels Fragebogen zum Thema Hautpflege von Neugeborenen durch.
Ergebnisse
Es wurden 128 Fragebögen ausgewertet. Die häufigsten Empfehlungen waren pflanzliche Externa auf öliger Basis (34,9 %) und klares Wasser (34,0 %). Etwa 70 % der Hebammen gaben an, verschiedene Optionen zu empfehlen, wenn in der Familie eine atopische Diathese bekannt ist. Bemerkenswert war, dass die meisten Empfehlungen der Hebammen unabhängig vom Vorliegen einer atopischen Diathese dennoch identisch waren. Substanzielle Pflegeprodukte werden nur „bei Bedarf“ verwendet.
Schlussfolgerung
Schulungsprogramme für Hebammen zum Thema „Pflege und Stärkung der Hautbarriere“ unter Berücksichtigung der geltenden Leitlinien zur Allergieprävention sollten durchgeführt werden.