Angesichts des komplexen Krankheitsprozesses bei Schizophrenie muss bei einem Großteil der Patienten zunächst von einer als physiologisch zu bezeichnenden Wissensasymmetrie bezüglich der Erkrankung und der erforderlichen Behandlungsmaßnahmen ausgegangen werden. Hier eignen sich psychoedukative Gruppenprogramme, um das Wissen der Patienten zu verbessern und einen konstruktiven Dialog zwischen Patient und Behandler zu ermögli-chen. Über die Wirkmechanismen psychoedukativer Interventionen liegen bisher noch wenige Erkenntnisse vor. Analog zu Ergebnissen der Psychotherapieprozessforschung in anderen Bereichen wäre zu erwarten, dass die Art und Weise, wie betroffene Patienten am Gruppengeschehen teilnehmen, Auswirkungen auf das Erreichen der Behandlungsziele hat. Dies kann mithilfe eines neuen Untersuchungsinstruments, dem "Teilnahmequalitätsbogen" (TQB), evaluiert werden.