Im theoretischen Teil werden begriffliche Grundlagen geklärt, die förderlichen und hinderlichen Rahmenbedingungen der Neuproduktentwicklung reflektiert sowie Arbeitshypothesen abgeleitet. Im empirischen Teil werden im Privatkundengeschäft 1457 Produktneuerungen identifiziert, davon sind 79 Produktinnovationen und 1378 Produktmodifikationen. Damit hat die Anzahl der Produktneuerungen im Vergleich zum früheren Zeitraum deutlich zugenommen und sich von durchschnittlich 65 auf 121 Produkte pro Jahr fast verdoppelt. Nach wie vor gibt es mit fast 95 % der Produktneuerungen erheblich mehr Produktmodifikationen als Produktinnovationen. Sowohl in der Lebens-, als auch in der Krankenversicherung wird nach wie vor ein Großteil der Produktneuerungen durch politisch-rechtliche Anstöße verursacht. Klassische Lebensversicherungsprodukte mit Garantiezins werden zunehmend von Alternativen ohne Garantien ersetzt. In der Schaden-/Unfallversicherung sind Produktneuerungen demgegenüber oft Technologie-oder Risiko-induziert. Mithin hat das Produktneuerungsgebaren der Versicherer im deutschen Privatkundenmarkt in den zurückliegenden 12 Jahren-wenngleich auf moderatem Niveau-offensichtlich zugenommen, und das in allen Versicherungszweiggruppen.