Nickel‐Molybdän‐Sinterstähle für hochbeanspruchte Teile

Abstract

Fe‐Ni‐Mo‐Sinterstähle wurden mit und ohne Zusatz von 0,45% P bzw. 0,5% C bei 1150°C bzw. 1250°C gesintert. Die Ni‐ und Mo‐Gehalte betrugen 2% und 1,5% bzw. 4% und 3%. Während die Festigkeitseigenschaften der Fe‐Ni‐Mo‐Legierungen ohne Zusatz die der heute meist verwendeten Sinterstähle nicht merklich übersteigen, liegen die der Fe‐Ni‐Mo‐Sinterlegierungen mit P‐ bzw. C‐Zusatz deutlich höher. Die Legierungen mit 4% Ni, 3% Mo und 0,45% P bzw. 0,5% C, gesintert bei 1250°C, haben σB‐Werte von 740 N/mm2 bzw. von 830 N/mm2. Die P‐haltige Legierung hat jedoch eine wesentlich höhere Schlagzähigkeit als die C‐haltige. Der Kohlenstoff bestimmt im wesentlichen die Eigenschaften der C‐haltigen Legierung und beeinflußt auch die Mo‐Diffusion. Bei den P‐haltigen Legierungen ist der Einfluß der Legierungselemente Ni und Mo auf die Festigkeitseigenschaften viel ausgeprägter. Die P‐haltige Legierung mit 4% Ni und 3% Mo hat gute statische und dynamische Festigkeitseigenschaften. Sie eignet sich deshalb gut für hochbeanspruchte Sinterteile.