Wir charakterisieren Wasserstoffbrückenbindungen in hydroxyfunktionalisierten ionischen Flüssigkeiten mittels Neutronendiffraktometrie isotopensubstituierter Proben (NDIS), Molekulardynamik-Simulationen (MD) und quan-tenchemischenB erechnungen. NDIS-Daten werden mithilfe der "empirical potential structure refinement"-Technik (EPSR) angepasst, um die H···O-und O···O-Paarverteilungsfunktionen fürW asserstoffbrücken zwischen Ionen entgegengesetzter und gleicher Ladung zu ermitteln. Trotz der abstoßenden Coulomb-Kräfte ist die Kation-Kation-Wechselwirkung stärker als die Kation-Anion-Wechselwirkung. Wirv ergleichen zudem die Bindungsgeometrien der beiden "doppelt geladenen" Wasserstoffbrücken mit denen molekularer Flüssigkeiten wie Wasser und Alkohole.D ie verwendeten Methoden offenbaren das subtile Gleichgewicht zwischen den beiden Arten der Wasserstoffbrücken:D ie geringe Übergangsenthalpie legt nahe,d ass die schwer vorstellbare Anziehungskraft zwischen gleich geladenen Ionen der konventionellen Ionenpaarbildung nahezu konkurrenzfähig ist.