ZusammenfassungHintergrund und Ziel: Nach endovaskulärer Therapie von intrakraniellen Aneurysmen sind Kontrolluntersuchungen erforderlich, um -bei inkompletter Ausschaltung -rechtzeitig eine Reintervention zu ermöglichen oder -bei vollständiger Ausschaltung -den Behandlungserfolg in zeitlichem Abstand zu bestätigen. Ziel dieser retrospektiven Studie war der Vergleich zwischen digitaler Subtraktionsangiographie (DSA) und Time-of-Flight-Magnetresonanzangiographie (MRA) zur Verlaufskontrolle endovaskulär oder mikrochirurgisch behandelter intrakranieller Aneurysmen. Patienten und Methodik: Zwischen Mai 1998 und Oktober 2003 wurden bei 62 Patienten mit 73 behandelten Aneurysmen 96 MRA-und 76 DSA-Untersuchungen durchgeführt, um die Verschlussrate zu beurteilen und behandlungsbedürftige Änderungen zu erkennen. DSA und MRA wurden mit maximal 1 Woche Abstand durchgeführt. Ergebnisse: 51 von 73 Aneurysmen waren endovaskulär behandelt worden (davon zwei später geclippt und damit aus der endovaskulären Gruppe ausgeschieden). Vier waren schlecht beurteilbar und wiesen Artefakte auf. 45 von 49 (91,8%) waren gut oder ausreichend zu beurteilen. Restfluss oder der Verdacht darauf wurde bei 20 Aneurysmen festgestellt, was sich in 19 Fällen in der DSA bestätigen ließ. Sieben Aneurysmen waren teilthrombosiert, was die Auswertung der MRA in zwei Fällen beeinträchtigte. Sensitivität und Spezifität des Nachweises von Restfluss bzw. Restaneurysma betrugen 90% bzw. 93,5%. Von den 24 Aneurysmen nach Clipping waren in der MRA nur zwei beurteilbar, 22 wiesen schwere Artefakte auf. Schlussfolgerung: Nach Coiling ist die MRA in der Lage, sowohl den kompletten Verschluss eines Aneurysmas als auch Problemfälle, wie Restperfusion, unvollständig protegierter Hals oder Coilkompaktierung im Aneurysma, zu zeigen. Ist eine Basisuntersuchung verfügbar, die den direkten Vergleich zwischen MRA und DSA gestattet, sind weitere Kontrolluntersuchungen von Aneursymen nach Coiling auch mittels MRA möglich. Aufgrund der Metallartefakte nach Clipping sind hier in der Regel Kontrollen nur mittels DSA möglich.Schlüsselwörter: MRA · DSA · SAB · Aneurysma · Endovaskulär · Verlaufskontrolle Abstract Purpose: To evaluate the reliability of time-of-flight magnetic resonance angiography (MRA) in comparison to digital subtraction angiography (DSA) in the follow-up of endovascular and surgically treated ruptured intracranial aneurysms. Patients and Methods: Between May 1998 and October 2003, 62 patients with 73 treated aneurysms underwent 96 MRA and 76 DSA examinations to assess the occlusion rate and/or recurrence of coiled or clipped aneurysms. DSA and MRA were performed within 1 week. seinem 60. Geburtstag gewidmet.Hochmuth A, et al. Therapiekontrolle intrakranieller Aneurysmen mit MRA vs. DSA Einleitung Seit der Einführung durch Guglielmi et al. 1991 hat sich die Aneurysmatherapie mit endovaskulär platzierbaren Platincoils als Alternative zur operativen Therapie mittels Clipping etabliert [11,12]. Neben zahlreichen Fallserien bzw. kleineren Studien favorisieren die e...