ZusammenfassungIn der aktualisierten und erweiterten S1-Leitlinie zur Lungenszintigraphie werden die Vorzüge der Methode beim Nachweis der akuten Lungenembolie (LE) in der Lungenperipherie (subsegmentale LE), bei subakuten und chronischen Grunderkrankungen der Lunge, sowie beim Nachweis der chronischen LE (CTEPH) herausgestellt. Methode der Wahl ist die Ventilations/Perfusions(V/P)-SPECT oder V/P-SPECT/CT mit nochmals gesteigerter Spezifität. Aufgrund der hohen Sensitivität wird, um eine Übertherapie zu vermeiden, ein Schwellenwert eingeführt (V/P-mismatch in mindestens einem Segment oder zwei Subsegmenten). Im Falle eines veränderten Therapieverhaltens (nur Observation anstelle Antikoagulation) kann der Schwellenwert entfallen. Zur klinisch-therapeutischen Wertigkeit von subsementalen LE werden neue Daten präsentiert, die Kapitel offene Fragen wurden erweitert. Die weiteren Indikationen für V/P-SPECT (Nebendiagnosen, Anomalien der Lungenperfusion, Voraussage der postoperativen Lungenfunktion) werden mit neueren Daten hinterlegt.