ZusammenfassungAls Exsikkose oder auch Dehydratation bezeichnet man ganz allgemein eine Symptomatik, die auf einen unphysiologisch niedrigen Wassergehalt des Organismus zurückzuführen ist. Aufgrund vieler im Alter häufigen Erkrankungen, aber auch vor dem Hintergrund des im Alter oft nachlassenden Durstgefühls, sind ältere Menschen besonders gefährdet, eine Dehydratation zu entwickeln. Die Symptomatik der Dehydratation geht nicht nur mit Schwäche und ggf. Verwirrtheit einher, sondern kann zu vielen Sekundärerkrankungen führen. Beispielsweise ist das Orthostasesyndrom, welches gehäuft zu Stürzen und Frakturen führt, meist durch eine Dehydratation bedingt. Die Diagnosestellung der Dehydratation ist gelegentlich schwierig, da keines der diagnostischen Zeichen über eine ausreichende Sensitivität und Spezifität verfügt. So kann die Diagnose meist nur aus der Gesamtschau des Patienten gestellt werden und durch eine erfolgreiche Therapie bestätigt werden. Für eine wirksame Prävention ist eine ausreichende tägliche Flüssigkeitszufuhr unumgänglich. Die 2018 veröffentlichte ESPEN-Leitlinie zur Klinischen Ernährung und Flüssigkeitsversorgung geriatrischer Patienten empfiehlt die Zufuhr von 1,6 und 2,0 Liter Getränken pro Tag für ältere Frauen und Männer.