Diese verschiedenen Herangehensweisen, z. T. auch verknüpft mit unterschiedlichen theoretischen Ansätzen werden selten zusammengebracht, sie scheinen aber grundsätzlich einander ergänzen zu können. Während bei der detaillierten Analyse eines Phänomens in einer einzelnen Sprache die Überprüfung der Implikationen für den Sprachvergleich und das Sprachprofil leicht aus dem Blick gerät, steht die Typologie vor der Herausforderung, durch den Vergleich vieler verschiedener Sprachen der Komplexität des Einzelphänomens in den Sprachen ggf. nicht gerecht werden zu können. Ein Desiderat der Forschung insbesondere im Bereich der propositionalen Argumente ist es daher, Wege zu finden, die Variation ausreichend detailliert zu analysieren und darauf aufbauend die Komplexität in der Variation kontrastiv und theoretisch adäquat zu beschreiben, und sie sowohl für die Typologie, Theoriebildung und die vergleichende Grammatikschreibung nutzbar zu machen.