Wie bei der gut charakterisierten [NiFe]-Hydrogenase [1] deuten IR-spektroskopische Untersuchungen [2] und Kristallstrukturanalysen von reinen [Fe]-Hydrogenasen, die aus Clostridium pasteurianum [3] und Desulfovibrio desulfuricans [4] isoliert wurden, darauf hin, daû das aktive Zentrum zweiatomige Liganden, CN À und CO, enthält. Die in Abbildung 1 gezeigte Strukturformel vereint Merkmale des Dieisenzentrums beider reinen [Fe]-Hydrogenase-Strukturen. So war Abbildung 1. Oben: Das zweikernige Eisenzentrum von reinen [Fe]-Hydrogenasen als eine Verschmelzung von zwei bekannten Strukturen. [3, 4] Unten: Ausschnitt (Dreifachbindungsbereich) des IR-Spektrums von der oxidierten Form von Desulfovibrio vulgaris. (Spektrum wiedergegeben nach Lit. [2].)z. B. in der erstgenannten Struktur die S-S-Verknüpfung nicht als Kohlenwasserstoffbrücke (CH 2 ) 3 ausgewiesen, [3] während für die andere der dritte überbrückende Ligand nicht als CO-Gruppe angegeben wurde, [4] eine Folgerung, die mit IR-Spektren einer reinen [Fe]-Hydrogenase aus einer weiteren Quelle, Desulfovibrio vulgaris, im Einklang steht (Abbildung 1, unten). [2] Während die ¾hnlichkeit der Peptidsequenz am H-Cluster in den unterschiedlichen reinen [Fe]-Hydrogenasen dieses Mischen der Strukturen befürworten würde, [4] könnten die ¾nderungen in der n(CO)-und n(CN)-Region des IR-Spektrums bei verschiedenen Manipulationen des Proteins [2] auf möglicherweise unterschiedliche Formen der zweikernigen Einheit des aktiven Zentrums hindeuten. Die Entwicklung organometallischer Komplexe als Modelle für die spektroskopische Untersuchung ist deshalb ein wichtiges Ziel, da die Schwingungsspektroskopie ein sehr nützliches Hilfsmittel zur Bestimmung der elektronischen Faktoren ist, die die Struktur und Reaktivität in der traditionellen Organometallchemie kontrollieren.Die ¾hnlichkeit zwischen dem klassischen organometallischen Komplex [(h 5 -C 5 H 5 )Fe(CO)(CN) 2 ] À und dem Eisenzentrum der [NiFe]-Hydrogenase [5] scheint gleichermaûen bei einem homo-zweikernigen organometallischen Mimetikum des einzigartigen Dieisenzentrums in den reinen [Fe]-Hydrogenasen zu bestehen. Der Komplex [(m-pdt)Fe 2 (CO) 6 ] [6] (pdt SCH 2 CH 2 CH 2 S) gehört zu einer gut untersuchten Gruppe von [(m-SR) 2 Fe 2 (CO) 6Àx L x ]-Komplexen, die thermodynamische Senken in der Chemie niedervalenter Eisen-Thiolat-Komplexe darstellen. Hier berichten wir über seine Molekülstruktur und Untersuchungen zur CO-Labilität und Reaktivität, die zur Herstellung spektroskopisch relevanter mono-und dianionischer Cyanodimetallkomplexe führt.Aus Pentan wurden orangefarbene, plättchenförmige Kristalle von [(m-pdt)Fe 2 (CO) 6 ] erhalten (Raumgruppe P2 1 /m). [7] Die Molekülstruktur der Verbindung ist in Abbildung 2 (oben) wiedergegeben. Die Abstände und Winkel gleichen