Der Morbus Mondor bezeichnet ursprünglich eine oberflächliche Venenthrombose einer gesunden Vene entlang der anterolateralen thorakalen Brustwand. Mittlerweile werden auch oberflächliche Venenthrombosen anderer spezifischer Lokalisationen, beispielsweise am Penis, darunter subsumiert. Im folgenden Fallbericht stellen wir einen jungen Patienten mit einem nach einer beidseitigen inguinalen Crossektomie aufgetretenen penilen Morbus Mondor vor.
Der Klinische FallWir berichten über einen sonst gesunden 48-jährigen Patienten, der sich 3 Wochen nach beidseitiger inguinaler Crossektomie in unserer Klinik vorstellte. Er berichtete von Schmerzen und einem Druckgefühl im Penis sowohl im unerigierten als auch im erigierten Zustand. Die Eigen-und die Familienanamnese in Bezug auf thromboembolische Erkrankungen wurden verneint. Das präoperative Blutbild sowie die Gerinnung zeigten keine Auffälligkeiten.
Körperliche UntersuchungKlinisch zeigte sich eine tastbare Verhärtung ohne umgebende Rötung im Verlauf der Vena dorsalis penis superficialis und einer Vene am lateralen rechten Hoden (▶ Abb. 1 und ▶ Abb. 2).▶ Abb. 1 Klinischer Befund des penilen Morbus Mondor. ▶ Abb. 2 Klinischer Befund der V. dorsalis penis superficialis.