Ein Ziel der komponentenbasierten Softwareentwicklung besteht in der Wiederverwendung bereits entwickelter Komponenten zur Verbesserung der Qualität und zur Verminderung der Kosten des Softwareentwicklungsprozesses. Die Wiederverwendung von bestehenden Komponenten erfordert jedoch die sorgfältige Integration in das zu entwickelnde System und wird erschwert durch unterschiedliche Middlewaretechnologien, unterschiedliche Kommunikationsund Interoperationsmechanismen dieser Technologien sowie durch unterschiedliche und zum Teil unvollständige Komponentenspezifikationen. Das grundlegende Ziel dieser Arbeit ist die Unterstützung der Komponentenintegration durch eine ausführliche Konfliktanalyse, welche bestehende Inkompatibilitäten von zu integrierenden Komponenten aufzeigt. Dazu wird ein Framework bereitgestellt, welches es erlaubt, Komponenten unterschiedlicher Technologien im Rahmen eines UML-basierten Entwicklungsprozesses zu prüfen und die (teil-) automatische Generierung von Konnektoren vorzubereiten. Im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen ermöglicht dieses Framework die Prüfung von Komponenten unterschiedlicher Middlewaretechnologien in Hinblick auf strukturelle, semantische und kommunikative Differenzen. Insbesondere die Einbeziehung von Kommunikationseigenschaften, welche die von den beteiligten Komponenten verwendeten Kommunikationsmechanismen der zugrundeliegenden Middlewaretechnologien beschreiben, wird zur Zeit von keinem anderen Integrationsframework angeboten. Das vorgestellte Framework basiert auf einem modellzentrierten Ansatz im Rahmen der Model Driven Architecture (MDA). Dies bedeutet, dass sowohl Komponentenspezifikationen auf verschiedenen Ebenen verwaltet werden können als auch dass Modelltransformationen unterstützt werden. Die Konfliktanalyse basiert auf einem kanonischen plattformunabhängigen Komponentenmodell, welches von Plattformspezifika abstrahiert. Komponenten, die auf Grundlage einer speziellen Middlewaretechnologie definiert wurden, werden durch Modelltransformationen in das kanonische Modell abstrahiert. Umgekehrt können jedoch auch plattformunabhängige Komponentenspezifikationen in Spezifikationen spezieller Middlewaretechnologien spezialisiert werden. Als Besonderheit unterstützt das Framework dabei parametrisierbare Modelltransformationen, so dass sich je nach Nutzervorstellungen optimale Transformationen durchführen lassen. Um die Verwendung des Frameworks in unterschiedlichen Anwendungsszenarien und-domänen zu ermöglichen, wurde es möglichst flexibel definiert. Somit können sowohl unterschiedliche Middlewaretechnologien und Typsysteme als auch unterschiedliche Spezifikationssprachen in das Framework integriert werden. Zudem können zusätzliche Daten als RDF Statements an beliebige Elemente von Komponenten notiert undüber zusätzliche Analyseverfahren ausgewertet werden.