But one must not think ill about the paradox, for the paradox is the passion of thought, and the thinker without the paradox is like the lover without passion: a mediocre fellow." (Søren Kierkegaard) 1 Einleitende Bemerkung: PR und Kommunikationsmanagement Die Beziehung zwischen Public Relations und Journalismus hinsichtlich Paradoxien zu betrachten, verlangt ein genaues Hinsehen. Denn der Begriff ‚Public Relations', das Berufsfeld, die Tätigkeitsbereiche -angefangen von der Presse-und Medienarbeit über interne Kommunikation, Finanzkommunikation, Public Affairs und Lobbying bis hin zu Spezialdisziplinen wie Krisen-PR (vgl. Bentele 2003; Bentele/Fröhlich/Szyska 2007; Piwinger/Zerfaß 2007) -kommen heute zunehmend als ‚Kommunikationsmanagement' ins Blickfeld. War dies vor einem Vierteljahrhundert noch ein normatives Verständnis (vgl. Grunig/Hunt 1984), wird es heute mehr und mehr empirisch belegbare Realität. Dem ‚State of the Art' gemäß praktiziert stellt Public Relations einen systematischen Prozess der Beobachtung, Analyse, Steuerung, Organisation und Kontrolle der Kommunikation von Organisationen dar -einen Managementprozess. Managementprozesse, das weiß die einschlägige Forschung, haben aber immer etwas Dilemmatisches und häufig etwas Paradoxes.Genau hinzusehen gilt es also, weil zu unterscheiden ist zwischen Paradoxien, die Kommunikationsmanager mit ihren Managementkollegen teilen -und solchen, die aus dem besonderen Verhältnis von Public Relations und Journalismus erwachsen. Den Fällen allgemeiner Managementparadoxien wendet sich Kapitel 2 zu. Kapitel 3 geht auf das spezielle Verhältnis und seine speziellen Widersprüchlichkeiten ein. In Kapitel 4 ziehen wir die Fäden zusammen und schließen mit einem Plädoyer für eine Meta-Ebene, auf der sich viele der wahrgenommenen Widersprüchlichkeiten auflösen.