Zusammenfassung. Zielsetzung: Zur Beeinflussung der sozialen Norm verpflichten sich beim schulischen Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ Schulklassen für 6 Monate nicht zu rauchen. Ziel der Studie war, die langfristige Wirksamkeit des Wettbewerbs zu untersuchen. Methodik: 2006 nahmen 3.490 Schüler der 7. Klassenstufe aus 84 Schulen des Landes Sachsen-Anhalt an einer cluster-randomisierten Begleitstudie teil. Diese Stichprobe wurde 2015, neun Jahre nach der Eingangserhebung, erneut kontaktiert und zu ihrem Rauchverhalten befragt. Endpunkte der Untersuchung waren Nierauchen, tägliches Rauchen, Rauchbeginn und Rauchstopp. Ergebnisse: 58 Schulen (69,0 %) erklärten sich zur Teilnahme an der Folgeuntersuchung bereit. Daraus resultierten 688 (19,7 %) Fragebogen von ehemaligen Schülern, die der Eingangserhebung zugeordnet werden konnten (mittleres Alter in 2015: 21,2 Jahre). Personen mit niedrigerem Risiko für das Rauchen wurden bei der Nachuntersuchung häufiger erreicht. Es zeigte sich darüber hinaus, dass in der Kontrollgruppe überzufällig häufig Gymnasiasten erreicht wurden. Nahezu alle Analysen wiesen auf numerisch günstigere Werte in der Interventions- im Vergleich zur Kontrollgruppe hin; dieser Unterschied wurde für den Rauchstopp auch statistisch bedeutsam. Schlussfolgerungen: Aufgrund der geringen Stichprobengröße sowie der differentiellen Attrition sind Schlussfolgerungen zu langfristigen Effekten einer Wettbewerbsteilnahme nur mit großer Vorsicht zu ziehen.